Translater:
Kommentar
zum Presseclub vom 25.11.2012.
Thema: "Buhmann oder Bösewicht? Warum Deutschland in
Europa so verschrien ist."
Die Griechenlandkrise und die ewige Schuld der Deutschen...
Seit über
drei Jahren befindet sich Griechenland in akuter Not und Deutschland
wird zunehmend zum Buhmann Europas.
In griechischen Medien und bei den zahlreichen gut organisierten
Demonstrationen und Aufmärschen wird unsere Bundeskanzlerin als
Nazi verunglimpft (plakativ mit Hakenkreuzsymbolen) - stellvertretend
für die ganze Nation.
Auch im heimischen
Blätterwald und in klugen Fernsehrunden werden "die Deutschen"
wieder einmal als Täter gebrandmarkt, während "die
Griechen" sich in der Opferolle wiederfinden.
Dieser Tenor wurde auch gestern (25.11.2012) im Presseclub des WDR
überdeutlich.
Dass der
griechische Journalist Georgios Pappas dort selbstbewusst eine
patriotische Position vertrat und offensichtlich große
Wahrnehmungsprobleme bei der Schuldfrage hat, wird ihm niemand
übelnehmen. Würde er anders reden, müsste er seine
Mitverantwortung eingestehen.
Denn gerade er als Journalist hätte doch die eklatanten
Missstände früherer Regierungsperioden sehen und
anprangern müssen.
Aber warum
ergreifen auch unsere Starjournalisten, allen voran die Frau
Herrmann, derart einseitig und verschroben seine Partei?
Ist es der Sache dienlich, die Schuld einmal mehr den bösen
Deutschen anzulasten und mit abstrusen Behauptungen das Fernsehvolk
zu verwirren?
So erklärt Ulrike Herrmann (Wirtschaftskorrespondentin der taz) allen Ernstes, Deutschland habe von der Griechenlandkrise stark profitiert und bereits 67 Milliarden Euro an Zinszahlungen eingespart. Wegen des griechischen Desasters zahlt Deutschland angeblich keine Zinsen mehr für seine Staatskredite.
Dabei
weiß sie es doch sicher besser!
In diesem Jahr (2012) muss allein der Bund ca. 40 Milliarden Euro an
Zinszahlungen entrichten.
Ständig müssen ausgelaufene Staatsanleihen neu positioniert
werden. Die Zinssätze für die neuen Tranchen schwanken
täglich, nur in Ausnahmefällen kam es zu den
aufsehenerregenden 0-Prozent-Abschlüssen.
Georgios Pappas
ließ es sich nicht nehmen, eine Woche später an gleicher
Stelle (da war er schon wieder im Presseclub) diesen Blödsinn zu
übernehmen.
So verbreiten sich Gerüchte! An den angeblichen
Zinsgewinnen für Deutschland von über 60 Milliarden ist
absolut nichts dran.
Warum zahlt Deutschland für seine Staatsschulden nur zwei Prozent Zinsen?
Schon seit den 50er Jahren gilt Deutschland als verlässlicher Schuldner, dementsprechend niedrig waren auch immer die geforderten Zinsen (selten über dem Niveau der jeweiligen Inflationsrate).
Die
Billiggeldschwemme der Europäischen Zentralbank (Diskontsatz
unter einem Prozent) sorgt seit langem für ein Überangebot
an Geld, das keine sicheren Häfen mehr findet.
Dieser (künstlich herbeigeführte) Umstand ist es, der die
Schuldzinsen für solide Staaten in den Keller treibt.
Es ist also
keineswegs die griechische Krise, die das Zinsniveau senkt.
Im Gegenteil: Die zahlreichen Bürgschaften und Rettungsschirme
für Griechenland verschlechtern natürlich die Bonität
Deutschlands, wirken also letztlich zinstreibend.
Die deutschen Sparer werden schleichend enteignet!
Die
Billiggeldschwemme der EZB hat selbstverständlich negative
Folgen.
Leidtragende sind in erster Linie alle, die etwas Geld angespart
haben (Festgeld, Sparkonten, Lebensversicherungen,
Bausparverträge usw.).
Dieser stete
Werteverlust (eine schleichende Enteignung) trifft die meisten
Steuerzahler also schon heute.
Wenn die Bundesrepublik wegen des neu generierten EZB-Geldes
vielleicht 10 Milliarden Euro im Jahr an Zinsen einspart, setzen die
deutschen Sparer im gleichen Zeitraum mindestens das Dreifache zu.
Das
künstliche Billiggeld der EZB hat aber viel weiterreichende
Folgen: Es zersetzt die natürlichen Kräfte der
Marktwirtschaft!
Zum Beispiel beflügelt es Investitionen in Fehlprojekte
(Nürburgring, überflüssige Einkaufspaläste,
Outlet-Store-Kunststädte).
Wegen der absurd billigen Hypothekenkredite wurde ein Bauboom
völlig am Bedarf vorbei ausgelöst (das Überangebot
führt in manchen Gegenden schon heute zum Preisverfall bei
gebrauchten Immobilien).
Sollten die Zinsen eines Tages wieder ansteigen, fällt die
Baubranche in ein tiefes Loch und die Immobilienpreise
purzeln.
"Bislang
haben die Deutschen an der Griechenlandkrise nur
verdient!" Nein! Ferner
sind die vielen Bürgschaften und Rettungsschirme
natürlich auch eine geldwerte Leistung, die nicht nur
im Schadensfall sehr teuer kommt, sondern schon jetzt die
Bonität Deutschlands verschlechtert. Verschwiegen
werden auch immer wieder die hohen Ausfälle deutscher
Firmen aufgrund unbezahlter Rechnungen griechischer
Unternehmen, Krankenhäuser und Kommunen. Über
die fatalen Folgen der Billigzinspolitik der EZB, die wegen
der Eurokrise eingeleitet wurde, habe ich mich bereits an
anderer Stelle ausgelassen. Auch
heute ist also der Gesamtschaden für Deutschland
bereits enorm (grob geschätzt weit über 100
Milliarden Euro), obwohl noch kein direktes Geld an
Griechenland geflossen ist.
Ist
es wahr, dass "die Deutschen" oder Deutschland an der
Griechenlandkrise bislang nur verdient haben und noch keinen
Cent dafür aufbringen mussten (wie auch im Presseclub
vom 25. 11. 2012 wieder vorgetragen)?
Denn
der Schuldenschnitt zu Lasten der Banken und Versicherer
über 100 Milliarden Euro hat den betroffenen deutschen
Konzernen natürlich die Bilanzen verhagelt.
Das bedeutet auch für den Bund erhebliche
Steuereinnahmeverluste und für viele Millionen
Privathaushalte erhebliche Einbußen (sinkende
Erträge aus Lebensversicherungen, sinkende Aktienkurse,
Dividenden usw.).
Schon seit Jahren stellt nun die Billiggeldschwemme das
marktwirtschaftliche System auf den Kopf und enteignet
schleichend alle Sparer.
Dass unser Staat durch diese Manipulation sich günstig
refinanzieren kann, ist nur ein schwacher Trost.
Doch
das dicke Ende kommt ja noch.
"Griechenland braucht einen Schuldenschnitt!"
Die
Diskussionsrunde des Presseclubs war sich einig darüber, dass
Griechenland unbedingt, und zwar baldmöglichst, einen weiteren
kräftigen Schuldenschnitt brauche.
Weil das Land absolut nicht mehr in der Lage sei, seine Schulden zu
bedienen.
Eigentlich merkwürdig, dass im Presseclub in entscheidenden Grundsatzfragen alle Gäste so oft einer Meinung sind, wo doch selbst unsere Bundesregierung im konkreten Fall die Lage ganz anders beurteilt.
Nur am Rande wurde
eingeräumt (viele Zuschauer werden das kaum mitbekommen haben),
dass Griechenland bereits einen Schuldenschnitt über 100
Milliarden Euro hinter sich hat.
Dieser Geldsegen brachte allerdings nur eine kurze
Verschnaufpause.
Den neuen
Schuldenschnitt sollen (anders als beim ersten Mal) nicht die Banken
und Versicherer, sondern die Euro-Staaten schultern.
Doch nicht nur Griechenland befindet sich in arger Not. Überall
wächst die Schuldenlast und der geplante griechische
Schuldenschnitt wird die Zahlungsverpflichtungen der anderen
zusätzlich erhöhen.
Sollen am Ende alle Not leidenden Eurostaaten einen
Schuldenschnitt durchführen, um sich der lästigen Kredite
zu entledigen?
"Griechenland hat seine Auflagen vorbildlich erfüllt!"
Wie sollte es anders sein, auch die griechischen Leistungen bei den Reformen wurden bei der gestrigen Presseclub-Politshow bewundernd herausgestellt.
Doch wird hier
nicht schon wieder getrickst und geschönt?
Gespart hat Griechenland vor allem bei kleinen Angestellten und
Rentnern, bei der Gesundheitsfürsorge usw..
Kein Wunder, dass diese Leute jetzt auf die Straße gehen
(oder war das etwa so beabsichtigt?).
Echte Strukturreformen wurden in Griechenland bestenfalls halbherzig angegangen:
Noch immer müssen Reiche selten Steuern zahlen, noch immer fehlt eine gut durchorganisierte Steuerbehörde (wie sie jedes normale westliche Land schon seit 100 Jahren hat).
Viele Beschäftigte im Staatsdienst und den vielen Staatsbetrieben beziehen nach wie vor traumhafte Gehälter und hohe Pensionen.
Die Vetternwirtschaft, Korruption, Rechtsunsicherheit und Bürokratie lähmt weiterhin die griechische Wirtschaft.
Immer noch baut man in Griechenland auf Pfründe und Privilegien (Zunftwesen).
Immer noch überstrapaziert man in Griechenland die Kultur des Streikrechts und der Arbeitsniederlegungen.
Als vor einigen Wochen ein deutscher Politiker festzustellen wagte, "deutsche Verwaltungsangestellte müssten dreimal so viel leisten wie ihre griechischen Kollegen", war die Empörung groß. Doch sachlich widerlegen konnte man die Behauptung nicht.
Bei all den
großen Versäumnissen die mickrigen Erfolge herauszustellen
(die recht einseitig die armen Schlucker belasten), ist schon ganz
schön dreist.
In diesem Zusammenhang auch noch darauf zu verweisen, dass die
Reformen in den neuen deutschen Bundesländern schließlich
auch bis heute andauern, halte ich nicht nur für verlogen,
sondern auch für unverschämt.
Die dafür
notwendigen gesetzgeberischen Verfügungen wurden 1990 binnen
weniger Monate umgesetzt. Probleme bereitete lediglich die Wirtschaft
in den neuen Bundesländern, weil sie den 300prozentigen
Aufwertungsschock bei der Währungsumstellung nicht so einfach
wegstecken konnte.
Nebenbei bemerkt: Für die politischen Fehler bei der
Wiedervereinigung kommen allein die deutschen Steuerzahler
auf.
Die stete Erinnerung an die Schuld der Deutschen...
Es darf wohl keine
Gesprächsrunde über die Griechenlandkrise geben, ohne auf
den Zweiten Weltkrieg zu verweisen, den "die Deutschen" angefangen
hätten.
Beklagt wurden auch im gestrigen Presseclub wieder die Massaker an
den Griechen während dieser Schreckenszeit.
Von den etwa zehn Million deutschen Kriegstoten war keine Rede, denn
die hatten ja vermutlich alle selbst Schuld, waren Täter.
Dabei waren es ja
nicht einmal deutsche Truppen, die Griechenland 1941 überfielen.
Es war Mussolini, der sein Heer dorthin beorderte, um
militärische Erfolge zu erzielen.
Mussolinis Unternehmen scheiterte aber und Hitler musste widerwillig
seinem Bündnispartner beispringen.
Diese Hilfsaktion sehen manche Historiker übrigens als kriegsentscheidend, denn Hitler musste dadurch seinen Feldzug gegen Russland um einen Monat verschieben. Seine Armee versank dann bekanntlich kurz vor Moskau im russischen Winter. Hitlers Russland-Blitzkrieg (und Blitzsieg) scheiterte.
"Deutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg schließlich auch ein Schuldenschnitt gewährt."
Warum wird immer wieder versucht, mit geschmacklosen Vergleichen das griechische Desaster zu entschuldigen und Hilfen einzuklagen?
Beim Schuldenschnitt 1953 wurden Deutschland etwa vier Milliarden Dollar erlassen! Überwiegend handelte es sich dabei aber um Reparationszahlungen aus den beiden Weltkriegen.
Dabei darf man
sich ruhig einmal die damalige Situation vor Augen führen.
Die deutschen Städte lagen in Schutt und Asche,
funktionsfähige Fabrikanlagen waren von den Siegermächten
demontiert worden.
Die Bevölkerung hungerte und fror (Hunderttausende sind damals
umgekommen).
Und ganz ohne
Hintergedanken war der gewährte Schuldenschnitt auch nicht. Denn
die USA strebten eine Wiederbewaffnung Westdeutschlands an, dessen
Finanzierung unter der bestehenden Schuldenlast aber kaum
möglich war.
Bekanntlich hatte Stalin der BRD die Wiedervereinigung angeboten
für den Fall, dass sie sich aus den Militärbündnissen
heraushielt und für neutral erklärte.
Die erlassenen vier Milliarden Dollar gingen drauf für den
Aufbau der Wehrmacht (die in den Folgejahren enorme zusätzliche
Summen verschlang).
Sind "die Deutschen" auch Schuld am Niedergang Frankreichs?
Die liebe Frau
Herrmann war in der Tat nicht zu bremsen.
Tatsächlich ließ sie es sich nicht nehmen, Deutschland
auch noch die Schuld an den wirtschaftlichen Problemen Frankreichs
zuzuschieben.
Die deutschen Reallöhne seien gesunken, dadurch wurden die
französischen Lohnstückkosten zu teuer - so ihre
Logik.
Frau Herrmann, wir
leben (leider) in einem globalen Lohnwettbewerb, weil die
Zölle rigoros abgebaut wurden.
Die Deutschen haben sich darauf besser eingestellt als manch andere
Länder, trotzdem bleibt Deutschland ein Hochlohnland.
Wenn Frau Herrmann ihre Vorwürfe an europäische Niedriglohnländer wie Polen gerichtet hätte, könnte man ihr vielleicht noch zustimmen. Aber nein, die Deutschen sollen wieder einmal ihren Kopf hinhalten.
Von einer Anhebung der Reallöhne in Deutschland würde Frankreich übrigens kaum profitieren - die Massenarbeitslosigkeit würde dann nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland massiv ansteigen. Wäre das etwa im Sinne Frankreichs?
Wer den Abbau der
Industriearbeitsplätze stoppen will, muss schon die
Zölle anheben oder ähnlich wirkende Maßnahmen
einleiten.
Aber solche Wahrheiten wollen Journalisten nicht gerne hören,
auch im Presseclub sind derlei Thesen tabu.
Natürlich muss man Griechenland helfen!
Ich habe immer die
Ansicht vertreten, dass man Griechenland helfen müsse und dass
dies auch dem deutschen Staat eine Menge Geld kosten wird.
Von Schuldenschnitten halte ich allerdings wenig, weil dann auch
andere Länder darauf hinarbeiten könnten.
Besser wäre es dafür zu sorgen, die Zinslast Griechenlands auf ein tragbares Niveau zu bringen und das Land vom Joch des Euro zu befreien (damit es überhaupt eine Basis hat, sich zu sanieren).
Außerdem müsste die EU verhindern, dass die griechischen Banken größtenteils Pleite gehen und Immobilienkredite der griechischen Bevölkerung sowie Firmenkredite reihenweise platzen.
Eine echte Sanierung kann es aber nur geben, wenn sich Griechenland in den Grundsatzfragen reformiert und sich zu einem normalen, effizienten Steuer- und Rechtsstaat wandelt - ohne Korruption und Günstlingswirtschaft.
Und
natürlich ist die EU mitverantwortlich.
Gäbe es keine EU und keinen Euro, wäre uns allen die
griechische Tragödie erspart geblieben. Insofern gebe ich gerne
zu, dass jetzt auch alle EU-Bürger und vor allem die
Euro-Staaten in der Pflicht stehen.
Das große Desaster verantworten also nicht nur ehemalige
griechische Regierungen und Journalisten (die ihre Kontrollfunktion
nicht ausübten), sondern auch die Macher und Initiatoren der EU
und des Euro.
Haben
die Griechen selber Schuld? Der
stressgeplagte Normalbürger hat nach einem
anstrengenden Arbeitstag selten Lust und Zeit, sich selbst
mit komplexen wirtschaftlichen Zusammenhängen zu
beschäftigen. Auch "der
Grieche" hat meistens seinen Politikern und Journalisten
vertraut und gemeint, die da oben machen das schon.
Hätte er sich mehr informiert, hätte er
misstrauisch werden müssen. Genau wie
die Griechen verhalten sich auch andere Völker, auch
die Deutschen. So haben
die Deutschen auch der weitgehenden Selbstauflösung
unseres Staates tatenlos zugesehen. Es ist
das weitgehende politische Desinteresse der Bürger und
naive Gutgläubigkeit, die unsere Demokratie zum
Spielball von begabten Demagogen aus Politik und Medien
macht. Kurzum:
Die griechische Bevölkerung ließ sich genauso
manipulieren und in Sicherheit wiegen wie es in unserer
schnelllebigen Zeit allgemein üblich ist. Sie ist
genauso schuldig oder unschuldig wie weite Teile des
deutschen Volkes vor 80 Jahren, die auf Hitlers
Versprechungen hereingefallen sind und die Gefahren des
Naziregimes völlig unterschätzt haben.
Um
die leidige Schuldfrage noch einmal abschließend zu
klären:
Aber es lief ja (scheinbar) alles ganz gut und Otto
Normalbürger traut sich selten eine eigene Beurteilung
der Lage zu, zumal er in seiner "Demokratie" ja eh kaum
etwas ausrichten kann.
Sie sind in der Regel auch obrigkeitshörig und
vertrauen den Worten ihrer Politiker (vor allem aus "ihrer"
Partei).
Sie glauben an die Zauberkräfte einer inhomogenen
EU-Staatengemeinschaft mit 22 Amtssprachen, klammern sich
noch immer an den Euro bzw. akzeptieren, dass ein Ausstieg
oder eine Auflösung dieser Gemeinschaftswährung
angeblich unmöglich sei.
Lesenswert!
Hintergrund & Analyse:
Profitiert
Deutschland wirklich von der Nullzinspolitik?
Das
Netzwerk neoliberaler Propaganda
Sind
Journalisten wirklich unabhängig?
Der
Gesinnungsjournalismus hat sich ausgebreitet!
Trügerischer
Wirtschaftsboom:
Wann
zerfällt das Kartenhaus aus Billiggeldschwemme, Nullzinspolitik
und Währungsdumping?
Politik
der Mitte? Wer bestimmt, was links und was rechts
ist?
Weiterführende
Abhandlungen dazu finden Sie in meinen Büchern.
Zur
Eingangsseite
www.realdemokratie.de mit Menueleiste
Impressum
©
Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
Manfred Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Demokratie, Kapitalismus und Politik.
Inflationsrate
6 % Jeder
Leitzins unterhalb des ohnehin
schon kleingerechneten Inflationsrate
kommt einer schleichenden Enteignung der Bürger gleich.
Und zerstört gleichzeitig sämtliche Prinzipien
einer prosperierenden Marktwirtschaft. Wie
lange hält der Euro noch durch? Die
Euro-Staaten wären schnell pleite, müssten sie
faire (unmanipulierte) Zinsen zahlen! Der
große Irrtum: Viele Leute meinen, die manipulierte
Billiggeldschwemme beträfe sie gar nicht
Der
unvernebelte Blick hinter die Kulissen politischer
Selbstherrlichkeit und Desinformation (Volksverdummung):
Leitzins 0 %
Die
Globalisierung und die EU sind offenbar nur noch über
eine unbegrenzte Staatsfinanzierung über die
Zentralbanken zu halten!
Das
ist sicher die Kardinalfrage, denn sie bestimmt das
Schicksal Deutschlands und Europas. Man muss wahrlich kein
Experte sein um zu erkennen, wie sehr Staaten am Ende sind,
wenn sie sich solch erbärmlicher Machenschaften
bedienen müssen. Die monetären Manipulationen
(Gewaltakte) enteignen nicht nur schleichend die braven
Bürger. Viel schlimmer wiegt, dass sie auch noch das
System der sozialen Marktwirtschaft pervertieren.
Was sind das für Parteien, Politiker, Journalisten,
Medien, die
dieses schreiende Unrecht, diesen Inbegriff moralischer
Verwerfung, dulden, verteidigen,
schönreden?
Im Vertrauen auf die Kritiklosigkeit, Unbedarftheit und
Ignoranz der gehirnwäscheartig verklärten
Bevölkerung.
Deshalb
halten sie eisern an der Null- und Minuszinspolitik fest.
Trotz stark ansteigender Inflation. Inzwischen
erhalten sogar Geschäftsbanken einen einprozentigen
Bonus, wenn sie bei der EZB Geld aufnehmen! Dieses Angebot
kommt m. E. einem Offenbarungseid gleich, dass müssten
eigentlich doch auch Laien erkennen.
In der Politik und den Medien wird dieser auf uns
zustürmende finanzielle Hurrikan nahezu totgeschwiegen
und alle Aufmerksamkeit auf Corona gelenkt, Impfgegner zu
Staatsfeinden erklärt und wie Aussätzige
behandelt. Welch eine verrückte Welt, welch eine fiese
Ablenkungsstrategie. Was ist aus den vermeintlich liberalen
Demokratien geworden?
Weil
sie gar kein Geld besitzen. Oder weil sie sich von den
Billigzinsen persönliche Vorteile versprechen: Weil sie
ein Haus bauen wollen, ihre Hypotheken noch nicht
zurückgezahlt haben oder ihr neues Auto günstig
finanzieren möchten. Diese Leute leben jedoch in einer
Scheinwelt, sie überblicken nicht die
volkswirtschaftlichen Zusammenhänge. Sie ahnen nicht,
wie fragil diese verlogene Finanzwelt ist, wie schnell sich
daraus eine weltwirtschaftliche Apokalypse zusamenbrauen
kann. Sie erkennen nicht, in welchem Ausmaß die realen
Nettolöhne und Renten unter dem Billiggeld leiden. Weil
eine echte Marktwirtschaft nun einmal unter solchen
Umständen überhaupt nicht funktionieren kann. Sie
überblicken auch nicht, wie sich über die
Billiggeldschwemme hochbrisante Spekulationsblasen aufbauen,
die jederzeit platzen können, wie durch den Geld- und
Zinsverfall die Unmoral an Boden gewinnt, das ehrliche
Unternehmertum pervertiert wird, mit Billiggeld innovative
Konkurrenten ausgebootet werden (wer das meiste Geld
auftreiben kann, erobert den Markt). Der Kasinokapitalismus
hängt am Tropf der Billiggeldschwemme/Nullzinspolitik.
Aber wollen wir den unfairen Kasinokapitalismus
überhaupt? Einen Kapitalismus, der die Aktienkonzerne
stetig pampert, die Monopolisierung anheizt, die Schere
zwischen Arm und Reich aber immer weiter spreizt?
Die
gefürchteten Bücher von Manfred Julius Müller