Translater:
Wie
neutral ist 'Der Spiegel'?
Manipuliert der SPIEGEL das öffentliche Meinungsbild? Und welchen Einfluss hat der SPIEGEL auf die Politik?
Um es vorweg zu nehmen: Dies ist kein Pamphlet gegen den "Spiegel". Im Grunde genommen bin ich sogar ein Spiegel-Fan. Seit 40 Jahren lese ich dieses Nachrichtenmagazin regelmäßig und warte jeden Samstag voller Spannung auf das neueste Heft. "Der Spiegel" ist meine mit Abstand wichtigste Informationsquelle. Trotz aller Kritik, die ich hier näher erläutern möchte.
Wie
übermächtig ist der Hass gegen die AfD?
Machen wir uns nichts
vor: Neutrale Journalisten gibt es nicht. Auch nicht beim SPIEGEL.
Denn jeder erwachsene Mensch hat seine individuelle Lebenserfahrung,
die ihn im Laufe der Jahrzehnte geprägt hat. Die Veranlagung,
das Elternhaus, die Schule, der Freundeskreis - all das formt den
Intellekt, die eigene Wahrnehmung. Auch wer sich ständig
bemüht (so wie ich), völlig neutral und objektiv zu sein,
wird diesem Anspruch nicht immer gerecht werden.
Dies vorausgeschickt: Es gibt
wohl kaum einen SPIEGEL, in dem die AfD nicht heftig verunglimpft
wird. In zahlreichen Artikeln kommt man über das Niveau eines
häßlichen Pamphlets einfach nicht hinaus. Sehr gefragt
scheinen in dieser Hinsicht auch Interviews mit prominenten
AfD-Gegnern. Deren Hassbotschaften vermarkten die Spiegelleute mit
Vorliebe. Denn die Redaktion selbst bleibt dabei im Hintergrund,
behält eine weiße Weste.
Die Antworten der Promis, die nach Herzenslust austeilen dürfen
und auf journalistische Ausgewogenheit und Wahrhaftigkeit keine
besondere Rücksicht nehmen müssen, haben es oft in sich.
Man lese nur einmal im neuesten SPIEGEL das ausführliche
Gespräch mit Charlotte Knoblauch (Heft 41/2018), der ehemaligen
Zentralratsvorsitzenden der Juden. Sinnigerweise erfolgte die
Veröffentlichung acht Tage vor der wichtigen bayrischen
Landtagswahl.
Zwar bringt "Der Spiegel" regelmäßig auch kritische Berichte über andere Bundestagsparteien. Die sind dann aber meist nur personenbezogen. Den etablierten Parteien wird nicht ständig knallhart oder unterschwellig die Demokratiefähigkeit abgesprochen bzw. ein Antisemitismus, eine Geschichtsvergessenheit oder ein Rassismus unterstellt. "Der Spiegel", so empfinde ich es jedenfalls, scheint von einer heiligen Mission beseelt. Als ob es seine Aufgabe sei, die AfD mit allen Mitteln zu vernichten. Da geht es oft nicht mehr um eine nützliche konstruktive Kritik, aus der die Partei lernen würde (denn das könnte der AfD ja nutzen). So manche Spiegel-Journalisten können offenbar die grundsätzlichen Ziele der AfD (deren asyl- und eurokritische Ausrichtung) einfach nicht ertragen.
Möglicherweise handelt "Der Spiegel" aber auch im (anmaßenden) Aberglauben, Deutschland und seine Demokratie retten zu müssen. Doch was wäre unsere parlamentarische Demokratie ohne die AfD? Was wäre, wenn, wie in den letzten vier Jahrzehnten, wichtigste Belange breiter Bevölkerungsschichten vom Bundestag gar nicht wahrgenommen, geschweige dann vertreten würden?
Wie
sehr vertraut "Der Spiegel" der Propaganda der Kapitallobby?
Meiner Meinung nach
bedient der Spiegel die typischen Klischees und Irrlehren der
Kapitallobby. Generell wird zum Beispiel der Zollfreihandel als Segen
und Grundvoraussetzung für unser aller Wohlstand angesehen. Als
ob man sich eine Welt ohne globales Lohndumping und steter
Exportabhängigkeit
gar nicht vorstellen könnte.
Dabei scheinen auch die Spiegel-Wirtschaftsredakteure der typischen (kapitalfreundlichen) Denke verfallen zu sein. Nach der Logik dieser altbackenen Volkswirtschaftslehre sind Zölle grundsätzlich böse, weil sie den freien Welthandel behindern. Ehrliche Zölle werden als Protektionismus gebrandmarkt, während die vielen wirklich abartigen Spielarten volkswirtschaftlicher Schutzmaßnahmen stillschweigend hingenommen werden. Verlogener geht's kaum.
Doch das nur nebenbei. Richtig kriminell wird es, wenn der Bevölkerung eingeredet wird, unsere Wirtschaft sei auf einen hohen Export angewiesen, der Export sichere unser aller Wohlstand. An dieser allgemein üblichen Verdummung beteiligt sich leider auch "Der Spiegel". Auf diesen Vorwurf möchte ich gerne etwas näher eingehen.
Man darf nicht
nur geradeaus denken!
Der Trugschluss
beginnt schon damit, dass vordergründig nur die
augenscheinlichen Nachteile des Importzolls wahrgenommen werden:
Erhöht die USA ihre Autozölle, können dort
ausländische Autos schlechter abgesetzt werden. Viel weiter
reicht das Kurzstreckendenken nicht. Dabei ist der tatsächliche
Ablauf viel weitreichender und positiver, weil über die
Zollanhebung eine Kettenreaktion ausgelöst wird.
Denn der Welthandel ist
schließlich keine Einbahnstraße. Wer viel exportiert, der
muss auch viel importieren, schon um langfristig eine ausgeglichene
Leistungsbilanz aufweisen zu können. Setzen sich weltweit
höhere Zölle durch (natürlich schrittweise),
verändern sich allmählich sämtliche Volkswirtschaften.
Es wird dann allgemein weniger exportiert und entsprechend auch
weniger importiert.
Um bei den Autos zu bleiben: Deutschland würde zwar weniger
Autos ausführen, dafür aber mehr eigene Fahrzeuge im Inland
absetzen. Und natürlich würde sich auch die Zulieferkette
langfristig verkürzen. Es würden wieder mehr Bauteile in
inländischen Fabriken hergestellt. Durchaus möglich, dass
in Deutschland nach Abschluss des Wandlungsprozesses in der
Autobranche mehr Fachkräfte beschäftigt werden als jemals
zuvor.
Aber die Automobilbranche
ist nur ein Produktionsbereich von vielen (der von der
Kapitallobby immer wieder in den Vordergrund gerückt wird).
Entscheidender sind die vielen Branchen, die im Laufe der letzten
Jahrzehnte in Deutschland weitgehend ausgestorben sind. Und das nicht
etwa, weil unsere Ingenieure und Forschungsabteilungen unfähig
waren, sondern allein aus Kostengründen! Wegen des weltweit
grassierenden Lohn-, Sozial,- Umwelt- und Steuerdumpings!
Dieser schleichende Exodus der meisten Branchen im
Konsumgüterbereich war hauptsächlich Folge des naiven
Zollabbaus. Gäbe es weltweit wieder angemessene Zölle,
könnten in Deutschland wieder TV-Geräte, Kameras, Computer,
Büromaschinen, Haushaltgeräte, Möbel, Textilien,
Schuhe usw. in herausragender Qualität zu konkurrenzfähigen
Preisen hergestellt werden.
Das würde dann auch den gesamten Arbeitsmarkt beleben (revolutionieren). Statt der heute offiziellen (bilanztechnisch nicht mehr zu verheimlichenden) 2,4 Millionen Arbeitslosen gäbe es vermutlich wie in den 1960er Jahren (also vor dem Freihandelswahn) eine Vollbeschäftigung, die ihren Namen auch verdient (1962 gab es 142.000 Arbeitslose). Und natürlich würden dann auch wieder die Reallöhne und Renten entsprechend der jährlichen Wirtschaftsleistung steigen. Ohne Freihandelswahn würde das Normale wieder zur Selbstverständlichkeit!
Dieses kurz skizzierte Beispiel gewährt bereits einen Einblick in die wahren Abläufe der Weltwirtschaft bei einer allgemeinen Zollanhebung. Wenn Journalisten dieser Logik nicht folgen mögen, sollten sie doch zumindest der Argumentation auf den Grund gehen und öffentlich zur Debatte stellen. Genau das vermisse ich.
Übrigens gehen die
positiven Folgen einer globalen Zollanhebung weit über die hier
geschilderten Abläufe hinaus. Auch der unkontrollierbar
gewordene weltweite Finanz-
und Kasinokapitalismus
sowie die hochbrisante Billiggeldschwemme
sind schließlich Auswüchse des Freihandelswahns.
Weitere Informationen dazu finden sie in vielen meiner
Abhandlungen.
Leider
beteiligt sich auch "Der Spiegel" an der üblichen
Schönfärberei.
Seit 1980 sinken in
Deutschland die inflationsbereinigten Nettolöhne und Renten. Und
was machen die Medien aus dieser Sensation? Nichts! Das
größte wirtschaftliche Paradoxon aller Zeiten ist selbst
der Edelpresse keine Nachricht wert.
Auch bei anderen brisanten
Themen hält man sich bedeckt. Ich denke dabei zum Beispiel an
die monatlichen im Staatsfernsehen bejubelten Arbeitslosenzahlen.
Hier müsste doch die wachende Presse, die vierte Gewalt,
korrigierend eingreifen und den ganzen Schmu mit der Bilanzkosmetik
aufdecken.
Auch der immer wieder im Staatsfernsehen angemahnte Fachkräftemangel
böte genügend Stoff für eine aufsehenerregende
Aufklärungskampagne.
Warum also hält auch "Der Spiegel" sich dermaßen zurück? Hat man etwa Angst, in Deutschland mühsam aufgebaute Vorurteile und Irrlehren könnten bei einer ehrlichen Debatte als solche entlarvt werden? Fürchtet man, die Menschen könnten stutzig werden und den allgemeinen Beteuerungen von den wohlstandsfördernden Auswirkungen der Globalisierung und der EU keinen Glauben mehr schenken? Fürchtet man, dass es im Zuge dessen zu einem gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Wandel kommen könnte, dass die Menschen sich auf alte Tugenden besinnen könnten und den Traum von der glückseligen internationalen Arbeitsteilung ein für allemal begraben würden? Fürchtet man, dass Versprechen und sich ewig hinziehende Illusionen keine Beachtung mehr fänden und die Realitäten wieder stärker in den Vordergrund rücken? Oder fürchtet man, dass das Kapitalistische Ermächtigungsgesetz seine Gültigkeit verliert und Konzerne mit einer Mindestertrags- und Filialsteuer behelligt werden - womit der Monopolisierungsprozess umgekehrt würde?
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese Überlegungen bei vielen Journalisten und Redaktionen tatsächlich eine Rolle spielen. Was den SPIEGEL betrifft, so hoffe ich immer, dass zumindest er sich aus der Zwangsjacke wirtschaftspolitischer Vorurteile und Denkverbote löst und überfällige Debatten anstößt.
Nachtrag, 22.
Dezember 2018:
"Der Spiegel" muss einräumen, jahrelang gefakte Reportagen eines
vielfach ausgezeichneten Mitarbeiters veröffentlicht zu haben.
Ehrlich gesagt: Mich überrascht dieser Skandal nicht besonders.
Vor einigen Monaten stolperte ich in einem von sechs
Spiegel-Redakteuren verfassten Globalisierungsartikel über
29 Behauptungen, die ich für unzutreffend hielt. Ich
informierte den Spiegel darüber - erhielt aber nie eine
Antwort.
Eine
herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel
(www.pressediktatur.de/spiegel.html) gefallen haben, empfehlen Sie
ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine Aufklärung der
Bevölkerung ebnet den Weg für notwendige
Veränderungen.
Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
Hintergrund
& Analyse:
Sie
werden nicht von staatlichen Institutionen, Global
Playern, Konzernen, Verbänden, Parteien, Gewerkschaften,
Hilfsorganisationen, NGOs, der EU- oder der Kapitallobby
gesponsert.
Politik
& Medien:
Bilden
frisierte Statistiken und die staatliche Propaganda die Basis
für unsere Demokratie?
Wer
besitzt die politische Deutungshoheit und wer maßt sie sich
an?
Demokratie:
Wie
kaufe ich mir eine Regierung?
Inflationsrate
7 %, Sparzins 0 % - wie unser Rechtsstaat seine Bürger enteignet
Zuwanderung:
Wer
bestimmt eigentlich, dass Deutschland ein Einwanderungsland
ist?
Die
wahren Ursachen des Fachkräftemangels. Problemlösungen
Kapitalismus
& Globalisierung:
Die
Gewinner und Verlierer der Globalisierung
Welche
Auswirkungen hat die Globalisierung?
Die
Ursachen der Weltwirtschaftskrisen 1873, 1929, 2008,
2020/22
Freihandel
= wirtschaftliche Anarchie =
Kasinokapitalismus
Protektionismus
- das verlogenste Kapitel der Welt!
Europäische
Union:
Wann
kommt der Dexit?
(der
Austritt Deutschlands aus der EU)
Der
provozierte Ukrainekrieg und die Unschuld des Medienprofis Selenskyj
Bücher:
Die
aktuellen Bücher von Manfred J. Müller
Zur
Eingangsseite
www.pressediktatur.de
Impressum
©
Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
Oktober 2018
Manfred Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Demokratie, Kapitalismus und Politik.
Die
Globalisierung vergiftet den
Kapitalismus
Und
die meisten Leute ahnen nicht einmal, was das für
katastrophale Auswirkungen hat - gerade auch für ihr
eigenes Leben. Denn der seit über 40 Jahren anhaltende
Niedergang der westlichen Industrienationen und die sich
häufenden Weltkrisen haben natürlich konkrete
Ursachen: Sie sind Folgen krasser politischer
Fehlentscheidungen (obskurer Ideologien und "Zeitenwenden").
Und darum geht es im Buch "Globalisierung kontra
Kapitalismus"! Nicht
der Kapitalismus ist böse, die Globalisierung bzw. der
Zollabbau ist es. Wie
moralisch ist das Gebaren westlicher
"Demokratien"? "Globalisierung
kontra Kapitalismus" Buchbestellung
über amazon.
Portofreie Buchbestellung über bod.de. Dass
es keine einfachen Lösungen für die sich
beängstigend auftürmenden Probleme unserer Zeit
gibt, ist totaler Quatsch. Es gibt praktikable Lösungen
- sie werden nur verschwiegen bzw. nicht
gehört.
Der
Wandel vom bewährten Zoll-Protektionismus zum
erpresserischen Subventions-Protektionismus stürzt die
Welt in einen unbeherrschbaren, ausbeuterischen und
umweltfeindlichen Kasinokapitalismus.
Der Kapitalismus ist nicht schlecht, solange man ihn nicht
verdummt oder vergewaltigt. Oder ihn mit absurden Ideologien
oder Visionen pervertiert. Warum wohl hat die geballte
Kompetenz der Entscheider und Meinungsbildner (Politiker,
Regierungsberater, Ökonomen, Journalisten) dazu
geführt, dass die Welt von einer Krise in die andere
schlittert und selbst im deutschen Wirtschaftswunderland die
Reallöhne seit 1980 sinken (trotz genialer produktiver
Fortschritte)?
Wie
moralisch ist das globale Lohn-, Steuer-, Ökologie-,
Zins- und Zolldumping? Wie moralisch war die klammheimliche
Abschaffung der Marktwirtschaft? Oder meint jemand wirklich,
Lohnunterschiede von 1000 % seien mit einer Marktwirtschaft
vereinbar? Wie moralisch ist die Billiggeldschwemme (die
schleichende Enteignung der Sparer)? Wie moralisch sind
Völkerwanderungen in die überforderten
Sozialstaaten (dessen Steuerzahler für die Kosten
aufkommen müssen). Wie moralisch ist der über die
Zuwanderung künstlich entfachte
Arbeitskräftemangel? Wie moralisch ist die oft
angewandte politische Überrumpelungstaktik? Wie
moralisch ist die Beteiligung der ungefragten
Bevölkerung an Stellvertreterkriegen (Ukraine)? Wie
moralisch ist die Umerziehung über die Leitmedien, das
Staatsfernsehen, staatliche Bildungseinrichtungen usw.? Das
alles sind Fragen, die dringend geklärt werden
müssen und auf die Tagesordnung gehören. Denn wer
weiß, wie lange es hierzulande noch eine echte
Meinungsfreiheit gibt?
NEU
ab März 2023:
Wie
die Globalisierung den Kapitalismus vergiftet.
Der
Wandel vom Zoll-Protektionismus zum
Subventions-Protektionismus erweist sich als
größter Irrsinn der
Geschichte.
Manfred
Julius Müller, 100 Seiten, Format 17x22
cm,
8,50
Euro
Das Buch können Sie selbstverständlich auch
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