Translater:
Viele Journalisten begnügen sich schon lange nicht mehr damit, ihre Mitbürger sachlich zu informieren. Sie wollen mehr: Sie wollen belehren und umerziehen! Im vermeintlichen Glauben an die gute Sache.
Besonders in Deutschland ist diese Einflussnahme, dieses verkappte Oberlehrertum, allgegenwärtig. Journalisten führen sich oft auf wie Erziehungsberechtigte. Sie sind vollkommen von ihrer Mission beseelt und glauben tatsächlich, es gäbe nur ihre Wahrheit - nur ihre Weltanschauung sei die einzig richtige.
In
vielen politischen Berichten wimmelt es von Unterstellungen und
unterschwellig eingebetteten Hassbotschaften!
Sie
sind jedoch so gut verpackt, dass sie dem unkritischen
Medienkonsumenten kaum auffallen. Weil er sich längst an diese
Sprachform gewöhnt hat. Weil er das Vokabular inzwischen als
normal ansieht und er das Denktableaut der angesehenen
Meinungsbildner weitgehend übernommen hat.
Einige
Kostproben:
In
einem eigentlich recht aufschlussreichen Artikel über den
bevorstehenden Brexit im SPIEGEL Heft 15/2019 fand ich folgende
Spitzen/Unterstellungen:
Beispiel 1: Die Initiatoren des Brexit-Referendums
werden als "kleine nationalistisch verblendete Gruppe" verunglimpft.
Ist eine solche Aussage sachlich? Eine Transferunion gibt es nur in
Europa, sie hat nirgendwo sonst Nachahmer gefunden! Sind also alle
Regierungen außerhalb Europas nationalistisch verblendet?
Beispiel 2: Über Theresa May heißt es: ...
mag sein, dass es ihr damit "noch gelingt, das Land vor dem Abgrund
zu bewahren!". Mit dieser Aussage wird unterstellt, dass ein harter
Brexit unweigerlich zur Katastrophe führt. Dabei kann man die
Sache durchaus anders sehen. Ein harter Brexit würde das ewige
Herumgeeiere beenden und klare Verhältnisse schaffen. Er
könnte einen überfälligen Abnabelungsprozess einleiten
und das Dogma des totalen Zollfreihandels als Irrweg entlarven. (Aber
gerade davor haben offensichtlich die Verfechter der
"europäischen Idee" eine Heidenangst.)
Beispiel 3: Zitat: "... nach dem denkbar knappen
Referendumsresultat
". Denkbar knapp? Das bedeutet doch wohl
mit einer oder wenigen Stimmen Mehrheit. Aber so knapp war das
Ergebnis gar nicht. Das Brexit-Lager hatte einen Vorsprung von 1,3
Millionen Stimmen (4 %). Ist das nichts? ist das "denkbar" knapp?
Beispiel 4: Theresa May's Satz "Kein Deal ist besser
als ein schlechter Deal." wird als verhängnisvoll bezeichnet.
Aber ist er das wirklich? Ich halte May's Aussage für
völlig korrekt.
Beispiel 5: Ich stolpere über den Begriff
"glühende EU-Feinde". Ist eine solche Wortwahl angebracht? Ist
sie neutral? Sind Brexit-Befürworter gleich glühende
EU-Feinde? Trägt eine solche Wortwahl zur Versachlichung der
Debatte bei? Offenbart sich nicht auch in diesem Fall wieder der
typische Gesinnungsjournalismus? Wer die EU bejaht ist ein guter und
kluger Mensch, wer die EU ablehnt ist böse und unbelehrbar?
Beispiel 6: Abschließend wird der Brexiteer Nigel
Ferage als "großer Verführer" bezeichnet. Ich dagegen
denke: Wer die wahren Verführer sind, wird sich vielleicht erst
in einigen Jahrzehnten herausstellen. Wie wird man über die EU
urteilen, wenn es sie gar nicht mehr gibt? Weil sie an ihren vielen
Widersprüchen gescheitert oder im Bürokratismus erstickt
ist?
Sollte sich die Europäische Union am Ende als gigantisches
Fiasko herausstellen (wovon ich ausgehe), dann haben sich doch wohl
die realitätsfernen EU-Schönredner und Phrasendrescher als
die wahren Verführer erwiesen.
Nochmals: Alle sechs Beispiele waren in einem einzigen,
dreiseitigen Spiegelartikel verbaut (der ansonsten durchaus
informativ war).
Weitere
Kostproben:
Beim
Lesen meiner Tageszeitung stieß ich am gleichen Tag (6.4. 2019)
auf folgende Anmerkungen. In einem Leitartikel über die
Freitagsdemos hieß es:
Beispiel 1: "Menschen flüchten aus ihrer Heimat,
weil große Landstriche überschwemmt sind oder kein
sauberes Trinkwasser mehr zu finden ist." Wird durch eine solche
Aussage nicht ein falsches Bild gezeichnet? Werden nicht Emotionen
geweckt, die den wahren Sachverhalt weitgehend ausblenden? Denn es
ist doch wohl so, dass fast alle Flüchtlinge, die nach
Deutschland kommen, dies aus wirtschaftlichen Erwägungen tun.
Sie fiehen vor der Armut, vor der im Heimatland herrschenden
Korruption und Rechtlosigkeit. Um ins vermeintliche Paradies zu
kommen ("Wir danken Allah, dass er uns in dieses Land geführt
hat!"), ist ihnen kein Weg zu lang, zu teuer und zu gefährlich.
Auf ihrer Odyssee durchqueren sie eine Vielzahl zivilisierter
Staaten, bloß um am Ende im größten Sozialparadies
der Welt (also in Deutschland) unterzukommen. Den Eindruck zu
erwecken, Fluchtursachen seien Überschwemmungen oder
Wasserknappheit, halte ich für unlauter. Denn diese Argumente
treffen auf nicht einmal ein Prozent der Flüchtlinge zu.
Beispiel 2: Der Autor beendet seinen Artikel mit der
Aussage, wenn Staatschefs "... nicht mehr einfällt als der
Rückzug ins nationale Schneckenhaus ...". Auch eine solche
Aussage empfinde ich als typischen Gesinnungsjournalismus. Die
kleinste nationale Anwandlung wird in Deutschland geschmäht,
verurteilt und verunglimpft, während weltweit ein gesundes
Verhältnis zum eigenen Staat als Voraussetzung für eine
prosperierende Gesellschaft gilt. Wie soll ein Staat, der sich selbst
verachtet und verleugnet, auf Dauer gegen die konkurrierende
Weltgemeinschaft bestehen können? Kann mir das jemand
erklären?
Viele
Journalisten kommen aus ihrer Haut einfach nicht heraus!
Sie
geben sich neutral, wollen vielleicht sogar unvoreingenommen sein,
fallen aber dennoch immer wieder in ihre alten Vorurteile und
Denkmuster zurück. Wobei sicher auch ihren Vorgesetzten eine
Mitschuld zukommt. Denn welcher Mitarbeiter hat schon die Traute,
sich gegen den Mainstream seiner Redaktion zu stellen? So setzen sich
eingefahrene Positionen unentwegt fort und werden sogar auf
Nachrücker übertragen.
Nicht der offensichtliche Affront, nicht die eindeutige
Bebätschung Andersdenkender (vermeintlich Ewiggestriger) ist
gefährlich, sondern die unauffällige bzw. die gut getarnte
Brunnenvergiftung. Sie trägt zur Spaltung unserer Gesellschaft
bei und sie untergräbt sachliche Auseinandersetzungen. Der
Gesinnungsjournalismus entpuppt sich somit als das eigentliche
Krebsgeschwür unseres Rechtsstaates, unserer
Demokratie.
Nachtrag
11.5.2019:
Der
"böse" Herr Trump erhöht die Zölle auf Importe aus
China
Und
wie wurde das in den Fernsehnachrichten wieder kommentiert? Sehr
einseitig, wie ich meine (Gesinnungsjournalismus halt).
Da wurde dann abermals das Märchen vom drohenden Handelskrieg
aufgetischt - und wie sehr dies der Weltwirtschaft und der USA
schaden würde. Dabei entbehrt die angstschürende
Prophezeiung jeder Logik. Die US-Wirtschaftsdaten belegen, dass
die bisherigen Zollanhebungen (aller Unkenrufe zum Trotz) der
USA gut bekamen!
Ausführlich wurde im Staatsfernsehen gestern mit einem konkreten
Beispiel Stimmung gemacht. Die Geschichte eines US-Fahrradherstellers
wurde erzählt, der Rahmen und Speichenräder aus China
bezieht. Dessen Einkaufskosten steigen wegen des Zolls von 150 auf
170 Dollar. Und schon sehen mitfühlende Fernsehmacher die
Existenz der US-Fahrradfabrik bedroht. Außerdem beklagen sie
den Kaufkraftschwund der amerikanischen Bevölkerung.
Wie abgefahren ist das denn? Meinen Journalisten etwa,
Zolleinnahmen seien verlorenes Geld? Mitnichten! Über die
Einnahmen aus den Zöllen könnte zum Beispiel das gesamte
US-Gesundheitssystem finanziert werden, so dass kein US-Bürger
irgendwelche Krankenversicherungsbeiträge mehr zahlen
müsste. Wäre das nichts, wäre das verwerflich?
Und was den Fahrradhersteller betrifft: Ist es wirklich
ökologisch und ökonomisch sinnvoll, alle Komponenten aus
fernen Erdteilen zu beziehen? Wenn sich 25-prozentige Zölle
als Weltstandard durchsetzen, wird früher oder später das
komplette Fahrrad wieder in den USA hergestellt werden. Bis zur
letzten Schraube! Oder meint irgendjemand, die Amis könnten so
etwas nicht mehr, seien dazu zu dekadent, zu dumm oder zu faul?
Aber was wird aus der US-Landwirtschaft?
Was, wenn China als Gegenmaßnahme hohe Zölle auf
US-Importe aufschlägt? Was wird zum Beispiel aus den
amerikanischen Farmern, wenn sie in China ihre Produkte nicht mehr
absetzen können?
Merkwürdig nur, dass vor 40 Jahren China als Absatzmarkt noch
keinerlei Bedeutung hatte und die Welt trotzdem funktionierte. Den
US-Farmern ging es damals besser als heute! Obwohl inzwischen die
Landwirtschaft in den USA mit zwölf Milliarden Dollar
jährlich gestützt wird und der globale Nahrungsmittelbedarf
stetig steigt.
Warum überhaupt müssen Nahrungsmittel bezuschusst werden,
warum dieses absurde weltweite Abhängigkeitsverhältnis?
Würden die USA Nahrungsmittelimporte stärker verzollen (und
damit aus dem internationalem Dumpingwettbewerb aussteigen),
bräuchte sie ihre Farmer nicht länger subventionieren. Die
Überproduktion würde eingedämmt, es kämen weniger
Pestizide zum Einsatz, der Verschwendung von Lebensmitteln würde
entgegengewirkt, eine Renaturisierung angestoßen, der
Rationalisierungswahn in der Landwirtschaft nachlassen. Und letztlich
würden US-Farmer wieder ihr sicheres, verlässliches
Auskommen haben (weil der mörderische ausländische
Preisdruck entfällt).
Der
Kasinokapitalismus lebt
solange
es keinen vernünftigen Zoll gibt!
Gestern
ging übrigens auch der Taxivermittler Uber an die Börse.
Obwohl Uber noch nie Gewinne erzielt hatte, wurde am gleichen Tag ein
Börsenwert von 80 Milliarden Dollar ermittelt (Uber wäre
demnach so wertvoll wie VW).
Aber davon abgesehen: Gestern las ich in meiner Tageszeitung auch,
wie sehr die "selbständigen" Uber-Taxifahrer ausgebeutet werden.
Die meisten von ihnen kommen auf einen Stundenlohn von fünf
Dollar (4,50 Euro). Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in
den USA!
Würden die USA wieder ihre Fahrräder (und die meisten ihrer
Konsumartikel) im eigenen Lande herstellen, wäre Uber's
Geschäftsmodell (das reguläre Yellow-Cab-Taxis in den Ruin
treibt) kaum überlebensfähig. Denn wer würde, wenn es
wieder genügend Arbeitsplätze in der Industrie gäbe,
noch für einen Stundenlohn von fünf Dollar arbeiten
wollen?
Nachtrag 3. Juli 2019:
Wenn
Shuttle-Dienste als Seenotrettung verkauft werden
Ein
Musterbeispiel einseitiger Berichterstattung lieferte in den
vergangenen Tagen wieder einmal das deutsche Staatsfernsehen. Die
Kapitänin Rackete, die ihre afrikanischen Flüchtlinge trotz
aller Verbote in Italien anlandete (und dabei ein Polizeiboot
attackierte), wurde enthusiastisch als tapfere Heldin gefeiert.
Seawatch-Betreiber und Flüchtlingesräte (also reine
Lobbyisten) durften ausführlich in den sich ständig auf
allen Kanälen wiederholenden Fernsehnachrichten ihre
populistischen Statements abgeben. Kritische Stimmen kamen dagegen
kaum zum Zuge.
Kein Reporter klärte, warum denn die Seawatch-Kapitänin
nicht einen näher gelegenen Hafen in Afrika ansteuerte. Es
wurde auch nicht der Frage nachgegangen, ob sich die Kapitänin
zur Komplizin lybischer Schlepperbanden gemacht hat. Es wurde ferner
nicht erörtert, warum arabische oder afrikanische
Flüchtlinge ausgerechnet ins völlig kulturfremde Europa
müssen. Wollen unsere hauptamtlichen Meinungsbildner etwa
unterstellen, keiner der über 50 afrikanischen Staaten sei
flüchtlingstauglich? In dem Falle sollten sie doch offen
darauf hinweisen. Und tragen reiche arabische Ölstaaten für
ihre angrenzenden Glaubensbrüder keinerlei Verantwortung? Warum
weichen die Ehrlichmedien auch dieser Debatte aus? Stattdessen
fordern sie für Europa eine geregelte Flüchtlingsaufnahme.
Ohne auch nur im Ansatz zu klären, ob Völkerwanderungen
überhaupt die globalen Zukunftsprobleme lösen
können.
Fazit: Wieder einmal gab es statt einer sachlichen Aufarbeitung und
Auseinandersetzung nur eine emotional aufgeladene Stimmungsmache und
Hetze gegen Andersdenkende. Wieder einmal wurde versäumt, die
Spaltung in unserer Gesellschaft zu überwinden und der Tyrannei
scheinheiliger Gutmenschen entgegenzuwirken.
Gesinnungsjournalisten und Dogmatiker verraten sich eigentlich ständig: Indem sie zum Beispiel Andersdenkende als Antidemokraten abkanzeln, Gegner der Multikultideologie als Rassisten diffamieren, den herangezüchteten Fachkräftemangel verklären usw. Wer darauf achtet, wird rasch das perfide System der hinterhältigen Gehirnwäsche durchschauen.
Eine
herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel
(https://www.pressediktatur.de/gesinnungsjournalismus.html) gefallen
haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine
Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für
notwendige Reformen. Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
Eine
weitere Bitte: Sollte Ihrer Meinung nach in obiger Abhandlung etwas
fehlerhaft, unaufrichtig oder unklar dargestellt worden sein, teilen
Sie es mir bitte unter m.mueller@iworld.de kurz mit. Ich werde den
Absatz dann prüfen und ggf. abändern.
12
weitere brisante Anti-Mainstream-Seiten. Bitte urteilen Sie selbst,
überlassen Sie den Leitmedien nicht die Deutungshoheit.
(Folge
5)
Auch
die nachstehenden Links verweisen auf Seiten, die nicht
von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen,
Verbänden, Parteien, Stiftungen, Gewerkschaften,
Hilfsorganisationen, NGOs, der EU- oder der Kapitallobby dirigiert,
gesponsert oder gehypt werden. ©
sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller (unabhängiger,
parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).
Ablenkungs-Demokratie:
Mit Nebensächlichkeiten von den Kernfragen
ablenken!
Die
Schuld der Deutschen am Holocaust und 2.
Weltkrieg
Recherche:
Ist die AfD demokratiefeindlich?
Von
der Billiggeldschwemme in die Inflation
Verdeckte
Arbeitslosigkeit - nur die Spitze des Eisbergs ist wirklich
sichtbar.
Globalisierung:
Der Fluch der langen Lieferketten
Selbstbetrug
oder die Unbelehrbarkeit der
Politik?
Globalisierung
pro und contra! Überwiegen die Vorteile oder die
Nachteile?
Die
verheimlichten Probleme der Globalisierung
Die
Auswirkungen der Globalisierung auf die
Entwicklungsländer
Vor
allem die Bevölkerungsexplosion ist Schuld am
Klimawandel!
Die
schleichende Auflösung Deutschlands und die Umwandlung zum
Vielvölkerstaat
Zur
Eingangsseite
www.pressediktatur.de
Impressum
©
Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
April 2019.
Man
kann nicht ständig das, was der normale Menschenverstand und die
Mehrheit der Bevölkerung für gut und richtig befinden, als
rechten Populismus abtun. Täte man dies, wäre nur noch eine
gegen das Volk gerichtete Politik legitim. Das wäre jedoch eine
Perversion der Demokratie!